Im Rahmen einer Kampagne für den Schutz der Menschenrechte in Ägypten organisiert die Paderborner Gruppe der Menschenrechtsorganisation Amnesty International am Dienstag, dem 19. März, eine Mahnwache von 17 bis 19 Uhr vor dem Paderborner Rathaus.
Am gleichen Tag vor zwei Jahren nahmen in Ägypten in einem Referendum 77 % der Wähler die Verfassungsänderungen an, die eine vom Obersten Militärrat beauftragte Kommission ausgearbeitet hatte.
Unter dem Motto „Der Arabische Frühling darf nicht verblühen“ setzt sich Amnesty International u.a. für die Meinungsund Versammlungsfreiheit sowie für Gerechtigkeit für die Opfer von Militär- und Polizeigewalt in Ägypten ein.
Konkret liegen zwei Fälle vor, bei denen sich Interessierte mit ihrer Unterschrift für eine Verbesserung der Menschenrechtslage in Ägypten einsetzen können. Präsident Mursi wird aufgefordert, den Angriff auf Azza Suleiman durch Soldaten während einer Demonstration untersuchen zu lassen und die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen.
Des Weiteren wird gefordert, dass der Fall des damals 17-jährigen Mohamed Ehab Sayed, der wegen Raubes von einem Militärgericht zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde, vor einem zivilen Jugendgericht wieder aufgenommen und erneut verhandelt wird. Trotz Reduzierung auf 7 Jahre Haft im Berufungsverfahren ist Mohamed Ehab Sayed weiter in Haft. Die Menschenrechtsorganisation kritisiert, dass Tausende weitere Zivilisten vor Militärgerichten verurteilt wurden und setzt sich für eine Verankerung wichtiger Menschenrechte in der im Dezember 2012 beschlossenen neuen Verfassung Ägyptens ein.
Der Flyer zur Mahnwache steht hier zum Ansehen bereit. Mahnwache Fyler