Amnesty International
Amnesty International ist eine weltweite Mitgliederorganisation mit über 2,2 Millionen Mitgliedern und Unterstützern in mehr als 150 Ländern (davon rund 100.000 in Deutschland). Sie entstand Anfang der 1960er Jahre aus der von dem englischen Rechtsanwalt Peter Benenson ins Leben gerufenen Kampagne „Appeal for Amnesty 1961“. Diese Kampagne setzte sich für Personen ein, die allein aufgrund ihrer politischen Einstellung inhaftiert, gefoltert und mit dem Tode bedroht wurden.
Die Liste der Themen, mit denen sich Amnesty befasst, ist seitdem gewachsen – Grundlage bleibt jedoch immer die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. So engagiert sich Amnesty heute unter anderem
- gegen Folter, Todesstrafe, politischen Mord und das „Verschwindenlassen“ von Menschen,
- für die Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen und die Bestrafung der Täter,
- für die Freilassung gewaltloser politischer Gefangener, die aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe, Sprache, Religion oder Überzeugung inhaftiert sind,
- für den Schutz von MigrantInnen, Flüchtlingen und Asylsuchenden,
- für den Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt und Unterdrückung und
- für die Förderung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte.
Das Mittel der Wahl hat sich in all den Jahren nicht geändert: Öffentlicher Druck. Wer Menschenrechte verletzt, egal ob Individuum, Staat oder Unternehmen, versucht dies meist zu verbergen und den Anschein von Rechtmäßigkeit zu wahren. Hier setzt Amnesty an, indem es die Öffentlichkeit über Fälle von Menschenrechtsverletzungen informiert und beispielsweise Unterschriften für Petitionen sammelt. Dies geschieht iim Rahmen größerer Kampagnen wie der aktuell laufenden Stop Folter-Kampagne oder im Rahmen kleinerer Aktionen in den einzelnen Gruppen, von denen es allein in Deutschland rund 700 gibt.
Eine besonders effektive Form, öffentlichen Druck zu erzeugen, stellen die sogenannten Eilaktionen dar. Dabei werden in Fällen drohender oder akuter Menschenrechtsverletzungen viele Personen über das Eilaktionennetzwerk dazu aufgerufen, Briefe und E-Mails an wesentliche Entscheidungsträger zu schicken.
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